Eigentlich wollte ich ein paar gemütliche Tage auf der Virtual Worlds 2008 verbringen. Fachvorträge hören und nebenbei in Ruhe was coden. Dann aber haben wir kurzerhand beschlossen, auf der zugehörigen Expo einen Stand zu machen und vorbei war es mit der Ruhe. Wir hatten zu dritt so viel zu tun auf dem weblin Stand, dass ich nicht eine einzige Session besucht habe. Alle drei waren ständig am Reden und Vorführen. Daniel hatte in Flash ein geniales Demo-Tool gebaut mit dem wir die wichtigsten Features und Anwendungsbeispiele aufrufen konnten. Zwischendurch natürlich auch immer wieder Life-Demos von Client und Lite trotz langsamem WLAN. Meistens waren die weblins schneller da, als die Webseite.
Insgesamt waren auf der Konferenz ca. 1200 Teilnehmer, alle Fachbesucher, keine Beutelratten. In der Expo war fast alles was Rang und Namen hat in der virtuellen Welt. Die großen Welten: SL, There, Habbo, ActiveWorlds, die großen Agenturen: Electric Sheep, Millions of Us, und viele andere Welten, Dienstleister, Plattformen und Engines (z.B. Metaverse, BigWorld, VastPark, elektrotank, iLemon, 500 Mirrors), Payment-Dienste, Avatar-Generatoren (z.B. Cyber-Extruder), andere Avatarsysteme (z.B. weblin, xtra-normal), usw. Auch neue 3D Welten waren da und/oder wurden sogar auf der Konferenz "gelauncht" wie mycosm.
Second Life öffnet sein Grid und erlaubt anderen (vor allem IBM) SL Server selbst zu betreiben. IBM versucht seit einiger Zeit "was mit virtuellen Welten" zu machen, hat mehrere eigene Welten, und will den Content selbst hosten. Bei einer "kleinen Firma" Content hosten reicht eben nicht für Dienstleister, wie IBM, die gegenüber Ihren Kunden dafür gerade stehen muss.
Multiverse bietet jetzt sogar parallel 3D (exe-Client) und 2D (Flash) Interfaces für die gleiche Welt an. Wenn sich eine Figur in der 3D Welt bewegt sieht man die das auch im 2D Viewer. Das ist technisch interessant, aber der Content wird nicht automatisch konvertiert. Man sagt, es gibt doppelt gemacht werden. Multiverse ist damit Metaplace (Areae, Raph Koster) voraus. Areae bietet zuerst nur 2D-Flash, später 3D. Areae war durch Jason Hable vertreten. Mit dem allgegenwärtigen Corey Bridges von Multiverse hat der sonst allgegenwärtige Raph Koster einen ebenbürtigen Mitspieler.
Überhaupt gibt es immer mehr virtuelle Welten, die sich in Webseiten einbetten lassen. Die meisten davon machen eine "anständige" Architektur, und nur "zuerst mal" einen Flash Client weil Einbetten in Webseiten, Blogs und Social Network Homepages gerade so cool ist, siehe Areae, Multiverse, Ogoglio, Media Machines. Daneben gibt es natürlich die für Flash gemachten Welten: Habbo, Barbie Girls, aber auch Freggers, DinoKids, MyMiniLife, SceneCaster und viele viele andere.
Sehr cool: xtra-normal, ein scriptbarer Movie-Generator.
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