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13. Mai 2014

Statistisch Spenden: Regeln

Wir erinnern uns: Jeden Tag einen Euro spenden.

Habe den SpendenCache immer dabei. Ich suche immer Abnehmer. Abnehmer freuen sich. Ich freue mich. Soweit alles klar.

Aber in der Praxis kommen trotzdem Fragen auf, z.B.:
- "Der hat vorhin schon mal was bekommen. bekommt der nochmal?"
- "Mensch und Hund sind zwei. Bekommt der Hund auch was?"
- "Da sammelt einer Flaschen. bekommt der auch was?"
- "Das ist Lärm aber keine Musik. Bekommt der wirklich was dafür?"
- "Heute schon viele Abnehmer gefunden und SpendenCache ist leer. Bekommt der nächste nichts?"
- "Mein Kumpel ist nicht bedürftig, fragt aber trotzdem, um sich einen Jux zu machen. Bekommt der?"

Der Sinn von Statistisch Spenden ist ES ZU TUN, ohne lange über Fragen und Antworten nachzudenken. Deshalb gilt der Grundsatz:

Jeden Tag einen Euro spenden an Jeden der fragt, solange der Vorrat reicht.

Daraus lassen sich Regeln für die Praxis ableiten:

- Jeder jeden Tag einmal.

- Offener Becher, offene Hand, offener Geigenkästen gelten als Frage.

- Hund: nein. der fragt nicht. Herrchen fragt.

- Kumpel: ja. Jeder, der fragt ohne Ausnahme. Das vergeht ihm schon mit der Zeit.

- Musik schlecht: trotzdem. Die Frage zählt.

- Der Flaschensammler fragt nicht, außer er fragt. (Oft sind auch Flaschensammler dankbar, aber es gibt auch ein paar, die darauf bestehen, dass sie keine Almosen nehmen, sondern Flaschen sammeln. Also lieber nicht aufdrängen, sondern auf die Frage warten, es gibt noch genug Abnehmer.)

- Nicht horten. Das muss raus.

- Nicht sparen und aufteilen damit alle gleichmäßig bekommen. Andere kümmern sich um die anderen.

- Ist der SpendenCache leer, dann ist er leer. Morgen geht's weiter. Kein Stress.

- Ist der SpendenCache zu voll, dann nicht alles einfach der Kollekte geben. Statistisch Spenden ist zusätzlich zu dem was du sonst machst. Spende Brot für die Welt oder Mikrokredite oder der Umwelt. Trotzdem bleibt der Grundsatz. Statistisch jeden Tag einen Euro an Jeden der fragt. Also: Anstrengen und SpendenCache abbauen. Abnehmer suchen. Wenn nötig, auf 2 Euro Einheiten umstellen. Das wird schon.

_happy_giving()

2. Mai 2014

Statistisch Spenden ist Win-Win

Statistisch Spenden erzeugt erstaunlicherweise eine Win-Win Situation:

Ich trage immer den SpendenCache von LENDENSHURZ mit mir herum und weil mein täglicher Weg mich nicht oft an Bedürftigen (Abnehmer) vorbeiführt, wird der SpendenCache immer dicker. Ich bin deshalb immer froh, wenn ich Gelegenheit habe den Cache abzubauen.

Ich freue mich über jeden, der mir einen Becher entgegenhält, über jeden, der auf der Straße musiziert und den Geigenkasten offen hat. Manchmal laufe ich extra an den Stellen vorbei, an denen oft Abnehmer stehen, damit ich mein Versprechen erfüllen kann.

Das ist sicher eine positive Entwicklung aus der Sicht der Abnehmer. Ich habe ein Interesse was los zu werden. Sie haben ein Interesse was zu bekommen. Klassische win-win Situation.

_happy_winning()

17. November 2013

SpendenCache von LENDENSHURZ

Gerade habe ich den neuen SpendenCache von LENDENSHURZ bekommen.

Wir erinnern uns: Jeden Tag einen Euro spenden.

Endlich fliegen die Euros nicht mehr lose in der Hosentasche herum. Schluss mit klimpern.

Ab jetzt leise, hygienisch, stylisch, immer verfügbar.

_happy_caching()

UPDATE: Ich komme momentan nicht hinterher. Sammle täglich einen Euro. Bin schon auf 2 € Stücke umgestiegen. Trotzdem wird der Stapel immer höher. Meine Laufstrecken im Alltag treffen so selten auf Bedarf. Sollte wohl mehr in der Innenstadt rumlaufen. Will nicht auf Bulk-Spenden für Eisbären/Taifun/Sahel/Amnesty ausweichen. Das ist extra, wäre zu einfach. Die Regel lautet: "Statistisch 1€ pro Tag an Bedürftige", die dich persönlich fragen, egal was du sonst machst.

30. September 2013

Statistisch Spenden

Ich werde jetzt jeden Tag einen Euro spenden. Das tut nicht weh. Das muss drin sein.

Man wird ja immer wieder mal gefragt, ob "ma mal nen Euro hat". Mal vom Obdachlosen, mal vom Punk, mal vom Musikanten, mal in der Fußgängerzone, in der Unterführung, im Park, auf der Straße, mal mit Gegenwert (Obdachlosenzeitschrift, Kugelschreiber, Glückskeks, Musik) und mal ohne.

Der Befragte schaut sich dann gerne den Fragenden genau an, um zu entscheiden, ob der Fragende auch ein Bedürftiger ist. Man will ja wohl überlegt entscheiden, damit die Spende nicht aus Versehen an den Falschen geht. Man will ja nicht dem Falschen was geben und damit irregeführt worden sein. Irregeführt zu werden mag man überhaupt nicht. Lieber nichts geben. Im Zweifel gegen die Spende. Das ist Quatsch.

Die meisten, die fragen, sind bedürftig. Das ist dem geneigten Leser so klar, wie mir. Aber die Konsequenz ist für mich neu. Ich gebe ab jetzt jedem der fragt, solange das Budget reicht. Statistisch gesehen erreicht es die richtigen.

Nicht mehr überlegen, ob die Musik vom Musikanten gut war. Klar, Schifferklavier nervt, aber wollen wir deshalb auf Musikanten verzichten. Einfach geben. Statistisch die Straßenmusik unterstützen. Nicht mehr überlegen, ob der Penner den Euro gleich in Fusel anlegt. Einfach geben. Statistisch gesehen kauft er ja auch was zu beißen. Nicht überlegen, ob das Bein vom Invaliden nur untergeschlagen ist. Einfach geben. Statistisch sind da auch echte arme Schweine dabei. (Mal davon abgesehen, dass einer, der ein Bein unterschlägt, um zu betteln, sicher auch kein leichtes Leben hat.)

Einfach geben. Statistisch gesehen ist das richtig.

Dabei ist ein kleines logistisches Problem zu lösen. Den Euro hat man nicht immer parat. Typische Situation: "Haste mal nen Euro", Der Geldbeutel ist in der Tasche, beide Hände voll mit dem Einkauf, "sorry, würde ja gerne, vielleicht nächstes mal".

Lösung: immer 2 Euro im First Level Cache (Hosentasche). Damit die Pipeline voll bleibt, maintaine ich zuhause zusätzlich einen Second Level Cache in Form einer Schale mit Eurostücken an der Wohnzimmertür. Da kann man auch mal wechseln, falls der Geldbeutel nicht die richtige Stückelung hergibt. Die Schale dient auch als Leaky Bucket Filter, um den Durchsatz zu regeln. Performanceprobleme fallen schnell auf, wenn die High Water Mark erreicht wird. Dann muss man den Output aufdrehen.

_happy_giving()