Posts mit dem Label Virtuelle Präsenz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Virtuelle Präsenz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

19. Oktober 2010

23. Juli 2010

Vorbereitung für Tokio

Morgen Samstag 13:55 fliege ich von von Hamburg nach Frankfurt. Nach 5 h Aufenthalt (war billiger) von Frankfurt nach Tokio. Komme dort Sonntag
15 h Ortszeit an.

Tokio hat 7 h Unterschied zu Schland. Wenn hier 10 h ist, ist dort schon 17 h. Die Japaner sind uns was voraus. Ich werde da 3 Wochen sein. Und es wird heiss. Habe viele T-Shirts dabei.

Treffe in Tokio einen alten Freund aus Weblin-Zeiten. Mal sehen was da in Japan so geht Das wird ein Spass. Und ein Abenteuer - lost in translation.

happy_traveling()

25. Juni 2009

Ursachenforschung bei Weblin

Ein interessanter Kommentar zur Krise von Weblin. Insgesamt liegt er nicht ganz im Ziel. Aber so wenig, wie öffentlich bekannt, ist das kein Wunder und deshalb nicht anzukreiden. Mir gefällt, dass einige Punkte wirklich diskutiert werden und man sicher davon lernen kann.

  • "Weblin hat einen Preis verliehen bekommen vom Staat bzw. Land - Das sind oft erste Warnzeichen, denn was der Staat üblicherweise toll findet ist meistens hinter der Zeit zurück."
    Nette Idee :-) aber "der Zeit hinterher" ist unwahrscheinlich. Eher zu früh und noch nicht Mainstream genug. Ein Wunder, dass es einen Preis gab.

  • "Bis zum Schluss gab es keine Lösung, die ohne zusätzliche Softwareinstallation lief - Jeder weiß, dass zusätzliche SW-Installationen eine hohe EInstiegsbarriere für neue Nutzer sind, zumal es von anderen Anbietern Lösungen als Firefox-Plugin gab, die ihren Zweck erfüllten."
    Die gut alte Download Hürde, immer wieder gerne kolportiert, aber durch die Praxis widerlegt. 3 Mio registrierte und 150.000 Weekly Returning User für relativ wenig Marketingausgaben sagen etwas anderes. Im ernst: Benutzer im zweistelligen Prozentbereich machen den Download, werden und bleiben Weblin-User, manchmal sogar bis 30% (der Besucher auf der Weblin-Seite), was eine ziemlich gute Conversion-Rate ist.

  • "Das Modell mit “virtuellem Nippes” Geld zu verdienen schien mir äußerst zweifelhaft - Ich hab es ja selbst ausprobiert, mehr als ein kurzfristiger Unterhaltungseffekt war nicht drin, danach nervt es nur noch, genau wie RocketOn."
    Virtuelle Güter im Allgemeinen scheinen zu gehen, wie viele Berichte (auch in diesem Blog) zeigen. Aber bei Weblin war das alles ziemlich lange ziemlich sinnlos, also "Nippes", stimmt. Das hätte man nicht so lange sinnlos bleiben lassen dürfen. Ende 2007 wurden virtuelle Güter eingeführt, dann kamen schnell die Weihnachts- und Horten-Sammelaktionen. Dann hat Weblin leider die die virtuellen Gütern nicht weiter entwickelt. Man konnte sammeln, tauschen, ein paar Alben machen für Avatare. Gegen Ende dann die Effekte. Aber eine Ökonomie hat es nie gegeben. Die User wurden ein ganzes Jahr hängen gelassen. Das Jahr 2008 wurde komplett verpasst, weil die Prioritäten falsch waren. Später mehr dazu...

  • "Die Lösung schien mir viel zu invasiv bzw. aufdringlich, sie stellte sich selbst in den Vordergrund, denn im wahrsten Sinn des Wortes standen die Avatare und nicht die Webseite im Vordergrund."
    Das ist ein interessanter Punkt, der sicher noch ausführlich diskutiert werden wird. Ich glaube Weblin ist minimal-invasiv (siehe Vortrag Virtual Worlds Camp). Ob es minimal- oder maximal-invasiv ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Grundsätzlich vergleicht sich Weblin gerne mit der realen Welt. Stehen auf der realen Straße, die Menschen (Avatare) zu sehr im Vordergrund? Oder sollten die Schaufenster (Webseite) mehr hervortreten? Aber man kann hier sicher was lernen. Sollten die Avatare nur 20 Pixel hoch sein? Nur in der Statusleiste vom Browser? Nur auf Knopfdruck sichtbar? 100 Pixel, aber transparent? Oder etwas ganz anderes?

  • "Mit das größte Problem schien mir, dass man nur wenn man EXAKT auf der selben URL wie ein anderer Besucher im Web war, auch jemanden gesehen hat. Dieser Tunnelblick hilft mir nicht! Die Menschen in der Stadt erst dann zu sehen, wenn ich in jeden einzelnen Laden hineingehe (dann aber alle anderen nicht mehr zu sehen), wäre ein recht armes Erleben von sozialem Raum."
    Die Topologie im web ist wirklich eins der größten Probleme. Groß im Sinne von interessant, nicht im Sinne von riskant. Bei machen Systemen gilt wirklich der ganze URL, bei anderen immer nur die Domain. Bei Weblin ist es konfigurierbar. Standardmäßig gilt der Domainname des Servers, wobei www. abgetrennt wird. Aber man kann das auch viel genauer einstellen bis auf ein Raum pro Zeitungsartikel oder pro Youtube-Video.
    Die Bemerkung könnte sich auch darauf beziehen, dass man inhaltliche Nachbarschaft verwenden sollte, nicht nur die technische Adresse (URL). Das hat Me.dium versucht und wieder beendet. Damit ist das Rennen aber nicht entschieden. Ob Inhalt besser funktioniert als Adresse wird sich zeigen. Sicher ist, dass es für eine Firma (außer Google) schwierig ist, allen Websites Kategorien zuzuordnen. Vielleicht geht es mit Crowd-Sourcing indem die User Kategorien zu Websites festlegen und danach wird bestimmt, wer wen sieht.
    Vielleicht soll auch die Nachbarschaft einbezogen werden. Dann würde man auch die die Leute auf der Straße sehen wenn man "im Laden" steht. Auch das gab es schon mal bei CoBrow, wurde aber wegen der Komplexität der Nachbarschaftsberechung über Hypertext-Links fallen gelassen.

  • "Nutzer von Webseiten wollen nicht bei ihrer primären Tätigkeit (Surfen im Web) gestört werden, wenn also Präsenztechnologie ins Spiel kommt, darf sie keinesfalls derart invasiv sein, den Nutzer bei seiner Tätigkeit zu behindern. Große Avatare stören da aber nur. Am besten bringt das für mich folgender Beitrag bei Beat Doebli auf den Punkt: Why dots? mit dem zugehörigen YouTUBE-Video."
    Hm, ich bin kein Punkt. Ich will mich individualisieren. In vielen virtuellen Welten funktioniert das Avatar, meistens sogar in 3rd Person, d.h. es verdeckt einen Teil der Umgebung. Man kann argumentieren, dass das Web keine virtuelle Welt ist, weil der Zweck ein Anderer ist. Aber vielleicht wollen die Benutzer trotzdem individualisieren und Freunde zu wiedererkennen. Gibt es eine Möglichkeit, den Inhalt nicht mit dem Avatar zu verdecken, aber trotzem zu individualisieren? Ich bin gespannt.

  • "Besucher von Webseiten wollen u.U. gern weiterhin anonym bleiben. Nicht jeder möchte beim Besuch bestimmter Seiten “gesehen werden” bzw. indentifiziert werden, oder gar seinen Besuch mit seiner Identität verknüpft in einer Datenbank eines Präsenztechnologieanbieters wissen."
    Ja. Das ist ein großes Problem vieler Präsenztechnologien. Die meisten Systeme haben einen Anbieter, der die URLs ALLER Benutzer bekommt und vielleicht speichert. Mal davon abgesehen, dass Alexa-Benutzer das seit Jahren gerne machen, finde ich es nicht gut. URLs dürfen nicht den Rechner des Benutzers verlassen. Deshalb wurde URL-Mapping im Client entwickelt.
    Trotzdem wird natürlich angezeigt, dass jemand da ist, aber nur in dem Maße, wie Benutzer es wollen. Man kann mit einem komplett künstlichen, anonymen Profil auf dem Web spazieren gehen. Das ist viel anonymer als in der realen Welt.

  • "Webseitenbetreiber möchten nicht, dass an ihnen “vorbei” kommuniziert wird, ohne dass sie “dabei” sein können. Niemand wird eine Präsenztechnologie unterstützen, bei der er nicht wirksam selbst Einfluss nehmen kann als Seitenbetreiber."
    Das ist ein sehr interessanter und richtiger Punkt. Die Menschen, Webseitenbetreiber und Benutzer müssen sich beteiligen können. Dazu wird es sicher in Zukunft noch viele gute Ideen geben. Bisher umgesetzt ist die Möglichkeit für Webseitenbetreiber, das "Hausrecht" auszuüben indem sie bestimmen wo gechattet wird. Der Webseitenbetreiber kontrolliert den Chatraum und kann damit sowohl moderieren und kontrollieren, als auch die Präsenz durch Zusatzdienste erweitern.
    Bei Weblin gibt es noch weblin Sitekit. Damit kann der Webseitenbetreiber den Client steuern und Erweiterungen auf seiner Seite anbieten.
Mehr "Social Technology" ist vermutlich hilfreich, die Verweildauer zu erhöhen. Dazu gehört vielleicht Notizen hinterlassen, sehen wer in der Vergangenheit da war, vielleicht Interaktion mit der Webseite und Interaktion zwischen Benutzern über die Webseite (siehe weblin Sitekit). Man kann sogar die Verweildauer des "einsamen Surfers" erhöhen wenn man ihm/ihr etwas zu tun gibt im Layer über dem Web. Und sicher kann man Besucher mehr beschäftigen, wenn sie gemeinsam etwas zu tun haben wie hier: cooperation and collective activity as socializing browsing.

happy_socializing();

PS: Als Advocatus Diaboli könnte man allerdings auch sagen: WTF soll das ständige Socializing. Virtuelle Präsenz zeigt Leute und lässt sie kommunizieren. Der Rest ergibt sich von selbst, wie in der realen Welt. Basta.

9. August 2008

RocketOn Adds Monsters, Quests for Launch - GigaOM

http://gigaom.com/2008/08/08/rocketon-adds-monsters-quests-for-launch/

RocketOn wird am 15. September starten, mit "Monstern und Quests". RocketOn positioniert sich anscheinend für Gamer, die wie in anderen virtuellen Welten Quests machen, Monster bekämpfen und ihre Pets kämpfen lassen. Es gibt 2 virtuelle Währungen: die eine kann man gegen harte Währung kaufen, die andere verdient man sich durch Aktivitäten (genau wie bei wie bei weblin!).

Während weblin mehr parallel zum Web Surfen läuft, aktiviert man RocketOn und kann dann nicht mehr mit der Webseite interagieren. Vielleicht ändert sich das ja auch noch bis zum Start.

RocketOn orientiert sich eher am Gamer, weblin ist eher allgemeine Präsenz und Avatarchat auf dem Web und weniger zielgruppenspezifisch. GigaOM geht sogar so weit zu behaupten, dass sich weblin an eine ältere Zielgruppe wendet, als RocketOn.

Ein zartes Anzeichen, dass sich das Genre diversifiziert. Eine Vorbedingung für die Entstehung eines Massenmarkts, (aber natürlich keine Garantie).

Insgesamt sehr cool. Weiter so.

24. Juli 2008

Viel Glück Me.dium

http://denver.bizjournals.com/denver/stories/2008/07/21/story9.html

Me.dium macht jetzt Google Konkurrenz:

"What we show you is what people are interested in and find useful". Wenn sich das nicht nach Google anhört.

"We don’t think we’re going to take Google out", na dann.

Früher hat Me.dium die Leute angezeigt, die auf "verwandten" Webseiten gesurft sind. Also nicht nur auf der gleichen Domain, wie weblin, RocketOn, Skabble, sondern auch Seiten mit ähnlichem Content. Ich gebe zu, dass mir das schon immer zu komplex war. Content crawlen und den Inhalt herausfinden, dann Inhalte assoziieren ist eine schwierige Sache. Das ist ziemlich genau das was Suchmaschinen machen und sicher nicht das was eine kleine Firma gut kann. Wenn man wie Me.dium jetzt das Surfverhalten seiner User dazu nimmt, kann das sicher helfen. Aber wer glaubt denn, das Google das nicht macht? Google bekommt über ziemlich viele GAnalytics Tags das Surfverhalten und wer auf Suchergebnissen klickt sagt Google auch was gut ist. Das Surfverhalten dass Me.dium bekommt ist im Vergleich dazu vielleicht etwas besser und vollständiger, aber vermutlich nicht so viel besser, dass man die Suche ernsthaft besser machen kann als Google.

Me.dium bekommt etwa die Daten, die auch Alexa hat. Alexa hat auch ein Search Produkt, Alexa: "Alexa has taken search and browse to the next level and made it more complete, more relevant and more useful." Natürlich verwendet Alexa die Daten, die die User "nur zu rein statistischen Zwecken" schicken auch für die Suche. Und hat man schon mal von Alexa Suche gehört? Kann ja sein dass sie Google aussticht, aber so bekannt ist sie nicht obwohl Alexa schon seit 10 Jahren auf dem Markt ist. Alexa gehört zum Web-Urgestein.

Warum glaubt Me.dium Alexa und Google Konkurrenz machen zu müssen. Der Search-Markt ist sowieso gesättigt (oder zumindest eng). Microsoft versucht sich da seit Jahren mit viel Geld. Ich glaube Me.dium sollte lieber in Konkurrenz zu weblin, RocketOn, Skabble, usw. bleiben und sich um 100 Mio. neue User auf einem noch nicht gesättigten Virtuel Presence Markt schlagen.

Mal von Marktchancen abgesehen, finde ich es immer noch bedenklich, dass Firmen das Surfverhalten der User verfolgen und alle URLs mitlesen. Das macht Alexa schon immer so, Me.dium jetzt auch, Google "nur" auf den eigenen Seiten und da wo Web-Admins ein Analytics-Tag einbinden, Facebook hat sich mit Beacon, gerade eine leichtrote Nase geholt. PMOG, RocketOn, Skabble natürlich auch.

Aber ich bleibe dabei: Web-URLs von Usern sollten den PC nicht verlassen. Zumindest nicht für den Basisdienst. Wenn User/in will, dass das Surfverhalten FÜR IHN/SIE verwendet wird, dann ist das was anderes, aber Web-Dienste, die nur auf dem Übertragen von URLs basieren, bereiten mir Unbehagen. Das muss auch anders gehen. Man kann doch nicht Leuten eine Toolbar unterschieben nur damit man an alle URLs kommt, die sie absurfen.

Naja, trotzdem viel Glück Me.dium

Nachtrag: Anscheinend ist das auch noch anderen aufgefallen. Hier ein Vergleich Google, Cuil, Me.dium bei dem Me.dium sogar deutlich vorne liegt.

11. Juli 2008

RocketOn ist Weblin

Mehr zum Thema was-was-ist-und-was-was-nicht-ist: RocketOn ist Weblin. Weblin ist RocketOn. Beide machen Avatare auf allen Webseiten, zwar mit unterschiedlichen Technologien, Protokollen und mit verschiedenem Fokus, aber wenn es eine ernsthafte Konkurrenz gibt, dann ist das RocketOn.

Mit anderen Worten: beide machen virtuelle Präsenz im Web. Ob hier jemand jemandes Killer ist, ist schwer zu sagen. Das Web hat 1000 Mio. User. Wenn nur 10% davon irgendwann virtuelle Präsenz machen, dann sind das 100 Mio. potentielle User. Wer die alle bekommt wissen wir noch nicht, aber wenn RocketOn wiederum 20% Marktanteil gewinnen kann, dann sind das 20 Mio. Aber was ist wenn Google 50% bekommt mit einem Produkt das sie noch nicht haben? Dann bekommt RocketOn "nur" 10 Mio. User. Das gilt auch für die Mitbewerber. Der Verdrängungswettbewerb um Marktanteile im Genre virtuelle Präsenz geht bei 10 Mio. User los. Das sollte einigen zu denken geben.

Ausserdem: es gibt auch mehrere Browser und mehrere Instant Messenger. Es gibt mehrere Autohersteller, Blogsysteme, Betriebssysteme. Was ist der USP von MSN gegenüber ICQ? Die Frage kann man nicht schlüssig beantworten. Virtuelle Präsenz ist ein gigantischer Markt. Wenn es "normal" wird präsent zu sein, wenn 10% der Web-Bevölkerung mitmachen, dann teilen wir uns gerne die 100 Mio. User mit RocketOn. So wie ICQ mit MSN teilt und gut davon lebt. Von GTalk, Yahoo Messenger und anderen mal gar nicht zu reden.

Weblin hat eine gute Chance seinen Teil zu bekommen, weil es

offen, verteilt, sicher

ist.

1. weblin ist das offene System. Das fängt beim Avatare Uploaden und selbst Gestalten an. Geht weiter dass man komplett das Aussehen selbst bestimmen kann und dass Communities und Virtuelle Welten das Web-Aussehen ihrer User in weblin selbst bestimmen. Bis dazu, dass Webseitenbetreiber selbst Chaträume einrichten können, dort selbst moderieren und ihr Hausrecht ausüben können.

2. weblin ist verteilt wie das Web. Es gibt Millionen Webserver, jede Firma hat ihren eigenen. Deshalb arbeitet weblin mit Millionen Chatservern und jeder kann den eigenen Chatserver selbst betreiben. Wenn man die Last von 100 Mio. Chattern verarbeiten will, dann muss das System verteilt sein wie das Web.

3. weblin ist sicher, weil es die Privacy des Users schützt. Bei anderen Systemen wird die komplette Spur beim Websurfen an deren Server geschickt. Alle URLs von den Seiten, die ich besuche werden an sie übermittelt. Im Gegensatz dazu bei weblin verlassen die URLs nicht den PC. Weblin geht in Chaträume aus denen man nicht erkennen kann wo jemand surft. Das ist sehr wichtig, wenn wir ein weltweites System machen wollen in dem Hunderte Millionen Menschen aus allen Ländern präsent sind. Völlig undenkbar, dass eine einzige Firma dieses System beherrscht und hundert Mio. Benutzer dort alle Seitenbesuche hinschicken.

Fürs Protokoll: ja, RocketOn und andere haben auch viele Vorteile. Sollen sie aber selber genau beleuchten.

Für die Nörgler: heute auch wieder Links zur Konkurrenz, wie gestern, natürlich! Irgendwann muss ich mal was schreiben zum Thema "Links sind überbewertet". Links sind für Leser zum Klicken. Wer vor allem an den Google Spider denkt, ist echt fehlgeleitet.

_happy_chatting()

27. Juni 2008

Danke Adobe für TCP Port 843

Vor ein paar Tagen den ersten erntzunehmenden Konkurrenten von weblin entdeckt: ROCKETON. Der ROCKETON ist im in Flash 9 programmiert und ROCKETON schreibt, dass man Port 843 outgoing öffnen muss.

Von der Hilfeseite: "Since our application uses Adobe Flash, we must abide by their security policy. In order for Adobe Flash to work in a multiuser environment, you must have port 843 open. Please ask your system administrator to make sure port 843 is not being blocked."

Auf Port 843 liegt ein Policyfile für Flash. Die Datei muss jeder anbieten, der mit Flash 9 Socketverbindungen zu anderen Hosts benutzen will. Das Policyfile muss auf dem Server liegen zu dem verbunden werden soll und zwar auf Port 843. Nu ist mir nicht ganz klar warum ROCKETON Socketverbindungen benutzt, da ROCKETON eigentlich HTTP-long-polling verwendet, aber sie werden es schon wissen.

Was mich aber wieder einmal gewundert hat ist der Port 843, den Adobe für Flash 9 erfunden hat. Klar, mit Socketverbindungen kann man allerhand Unfug treiben. Java benutzt ja auch das für Security eigentlich ungeeignete DNS, um Applets nicht auf beliebige Adressen verbinden zu lassen. Dass das nur ehrliche und hart arbeitende Normalbürger behindert, aber nicht echte Schlimmfinger ist inzwischen bekannt (Stichwort: DNS Rebinding Attacks). Flash dagegen läßt sogar Verbindungen zu anderen Rechnern zu, aber nur wenn dort das Policyfile verfügbar ist. Leider liegt das Policyfile nicht auf den üblichen Ports 80 oder 443. Diese Ports sind meistens offen, haben schon einen Webserver und man müsste nur eine Datei hinlegen. Nein, man muss extra ein Programm laufen lassen auf Port 843, das die Datei hergibt. Und noch schlimmer: der Port ist in Firmen-Intranets meistens nicht offen. Das heißt, Software in Flash 9, die im Labor und bei normalen Benutzern geht, versagt typischerweise im Büro von Kooperationspartnern und Journalisten. D.h. immer wenn man im Business-Development jemand eine Vorführung machen will geht es nicht. Zuhause aber schon. Danke Adobe.

Warum ist das so. Warum nicht Port 80? Vermutlich ist es Adobes Absicht, dass Socketconnections im Firmenumfeld nicht gehen, damit Attacken, wie DNS Rebindung und Portscanning nicht funktionieren. Nette Idee, um private Rechner von Firmenrechnern zu unterscheiden, aber irgendwie auch ganz schön doof und vor allem ziemlich nervend, wenn man mit Flash tolle Sachen machen will. Ja, sie können es machen. Flash gehört ihnen und wir müssen es ja auch nicht benutzen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bessere Schutzmechanismen geben muss, als DNS, Stringvergleiche und gesperrte Ports.

30. April 2008

Me.dium wird zum Social Instant Messanger


Me.dium konzentriert sich auf Freunde. Die Me.dium Sidebar zeigt wo Freunde sind und was sie machen. Neue Leute im Web treffen auf den Seiten wo ich gerade bin entfällt (!). Es soll später wieder kommen, aber Me.dium scheint sich abzuwenden von Virtueller Präsenz, hin zu einer Art social IM. Die neuen Funktionen sind ähnlich zum Flock Browser.

14. November 2007

Weblin hat was IBM sucht

IBM sucht einen neuen Weg ins 3D Web der Zukunft. Bei der aktuellen Initiative geht es darum die Grenzen zwischen Virtuellen Welten durchlässiger zu machen und Avatare das Wechseln zu ermöglichen. Aber was IBM wirklich sucht sind die Standards, die das Web der Zukunft so vereinheitlichen, wie HTTP und HTML das Web geeint haben. Avatare zwischen Welten hüpfen lassen ist nett. Damit kann man viele User lange Zeit beschäftigen, Avatare einkleiden, Items verkaufen, Chatten, viel Geld mit Gimmiks verdienen. Das ist toll für MTV, für Entertainment- und Gamecompanies.

Aber was IBM wirklich sucht ist die Businessgrundlage der Zukunft. Gesucht ist die Architektur des nächsten Netzes. Und zwar nicht auf der Ebene von Bits, Fiberoptics und Routern, sondern das was User sehen, worauf sie klicken, womit sie navigieren, wo sie sich aufhalten, wie sie arbeiten, kommunizieren, designen, Werte schaffen.

Was früher AOL, Compuserve, Minitel und BTX waren, das sind jetzt die virtuellen Welten. Geschlossene, voneinander getrennte Welten. Dann kam das Internet zu den Endusern in Form des WWW. WWW war einfach, verteilt, ohne zentrale Steuerung, basisdemokratisch. Aber was noch viel wichtiger ist: man konnte eigene Bereiche abstecken, die man komplett kontrollieren konnte ohne Inhalte und Dienste bei anderen aufzuspielen. Die Basistechnologien des WWW sind einfach und erweiterbar. Man konnte lernen, Wissen aufbauen, später Dienste schaffen und an Firmenkunden verkaufen, die damit die Produkte herstellen, die wir alle konsumieren.

IBM sucht die Basistechnologien für die nächste Stufe. Ein 3D Web in dem man leben und arbeiten kann. Ein 3D Web dass auf einfachen Technologien basiert. Ein verteiltes 3D Web ohne Grenzen.

Auf die Gefahr mich zu wiederholen: diese Grundlage ist
- virtuelle Präsenz mit einem
- einheitlichen Location Mapping,
- verteiltem Storage für User-Identitäten (einschliesslich Avataren) und
- Multiprotokoll-Clients, die sich in einem
- verteilten 2d/3d Web aus unterschiedlichen Räumen von
- einfachen Chaträumen auf Webseiten bis zu
- virtuellen Welten
bewegen können.

Links:
Bewegungsfreiheit zwischen virtuellen Welten.
Webmobs Manifest
Virtuelle Präsenz
Virtual Presence Primer
Virtual Presence Location Mapping

_happy_coding()

6. November 2007

Barcamp Berlin 2007

Schon wieder Barcamp, schon wieder interessant. Viele gute Leute, viel gelernt und Session über Virtuelle Präsenz gehalten, Titel:

Virtuelle Welten - Virtuelle Präsenz
Walled Gardens - Open Skies

Stichworte: Gemeinsame Aufstellung relevanter virtueller Welten (VW), Trend zu verbundenen VW, Second Life Grid Initiative, Analogie zwischen Instant Message (IM) Chats und virtuellen Welten.

These: In der Absicht abgeschottete virtuelle Welten ("Walled Gardens) zu öffnen, schlagen mehrere Hersteller vor, nur einen Klienten und ein Protokoll für verschiedene VW zu verwenden. Jeder Hersteller favorisiert dabei sein eigenes System. Das 3D-Web der Zukunft droht zu fragmentieren durch administrative und technische Grenzen, wie schon der IM Markt und im Gegensatz zum Web, dass auf einer gemeinsamen Technik basiert. Es wird viele VW mit konkurrierenden Protokollen und Features geben. Eine Möglichkeit dieses 3D-Web doch zu vereinigen könnte darin bestehen, alle Welten durch Multiprotokoll-Klienten (ähnlich multiprotoll-IMs) unter dem Dach eines User Interfaces zu verbinden. Bei fortschreitender technischer Entwicklung wird es bald möglich sein, z.B. einen Second Life Klienten als Protokollmodul in einem Multiprotokoll-VW-Klienten zu integrieren, wie das heute schon bei IMs Standard ist. Das verbindende Element des 3d-Webs könnte das URL-Mapping sein, dass einer Web-URL einen World-Server zuordnet. Das URL-Mapping sollte deshalb so flexibel sein, dass neben XMPP-Chaträumen zum Chatten auf Webseiten später auch SL-Regionen oder Metaplace-Welten als Kommunikationsräume verwendet werden können. Dabei ist zu erwarten, dass sich heutige Chaträume von "unten" der Vielfalt und den technischen Möglichkeiten der VW annähern. Chaträume boten vor kurzem nur Nicknames. Virtual Presence (weblin) heute aber auch schon animierte Avatare in Chaträumen. Bald sind zusätzliche Objekte zu erwarten. Daraus könnten sich eine 3D-Szenen und 3D-Inhalte ergeben, die sich dann ähnlich wie heutige virtuelle Welten darstellen.

Tafelbild:
(wird nachgeliefert)

http://barcampberlin.pbwiki.com/
http://www.virtual-presence.org/

6. Oktober 2007

More virtual spaces for Web pages

I just read about Ogoglio in Virtual Worlds Weekly. Ogoglio is a relatively new project, which creates virtual spaces in web pages with web technologies. There are already Media Machines, Metaverse, Areae with Metaplace, and others in the same "area", some with millions of venture capital. This seems to be the time of of virtual worlds in web pages. It remembers me of the VRML/Blaxxun times and I expect a Blaxxun descendant to come forward soon with a similar concept.

So, here comes a new category of systems, which are very close to virtual presence (VP). The category of
- web-based-interconnected-virtual-spaces (WIVS). It joins the categories of
- chat-on-web-pages-browser-plugins (CWP) and
- chat-on-web-pages-iframe-embedded (CWI) systems. All very close to the
- web-based-virtual-presence (WVP), weblin style.

I am very curious which concept prevails in the long run:
1. I do not expect a big future for iframes, only as a demonstrator and for special purposes.
2. Chat plugins are a bit nineties. Most are missing avatar and 3D perspectives, which are a must currently.
3. Spaces in the web page, especially, if interconnected are technically cool, they are the next step after walled gardens like WoW and SL. They get much attention recently also from VC. But they live with the drawback that the content must be created from scratch. There VRML ancestors failed because of the content problem despite big money even in 2000. Still, there are chances, because the time of avatars and 3D has come.
4. They are all strong competition to weblin's concept of "the web already is the virtual world" (WVP).

The verdict: I bet on a combination of 2.-4. Something like weblin as a browser plugin or completely integrated with 3D and interconnections. But in contrast to WIVS I do not expect the good old web content to go away soon. It will stay and only WVP provides a way to be present and interactive with an avatar on HTML content. Many web sites will start to offer 3D content. Some will be completely 3D. But this will take a long time, because users without the 3D browser will not be able to see it unless it's Flash of Java. There can be a seemless integration of WIVS and WVP, which enables a gradual transition from WVP to WIVS or vice versa.

WIVS gets more money currently and more attention. It is the logical extension of walled garden systems. But WVP is more general and will incorporate WIVS. A WIVS protocol will serve as a virtual presence transport protocols, just like XMPP does now. That's the technical point of view, lets see what the market decides.

_happy_coding()

22. August 2007

VPTN 2 und 3

Endlich am Wochenende auf dem Barcamp Köln die Spezifikation für "Virtual Presence User Data" fertiggestellt. Zusammen mit "Vitual Presence Location Mapping" die Grundlage für ein globales, verteiltes und chatsystemübergreifendes VP-System. 


OpenID und FOAF sind sehr eng verwandt mit VP-Identity und können vermutlich sinnvoll integriert werden. OpenID hat ein Konzept für selektive Veröffentlichung. Das fehlt bisher bei VP-Identity und FOAF. FOAF gibt es schon lange. Es ist ziemlich weit entwickelt, hat aber nie den Mainstream erreicht. OpenID ist sehr jung, aber auf dem Weg zum Mainstream. OpenID Services könnten als VP-Identity Item integriert werden, FOAF ebenfalls. Vor allem FOAF hätte auch das Potential als VP-Identity Format. Dafür müsste man FOAF erweitern um Features, wie VP-Identity Digest. VP-Identity ist eine gute Grundlage. Mal sehen was noch kommt. 

_happy_coding()

14. Februar 2006

Yet Another Firefox Chat on Webpage Plugin

Sie kommen. Erst yakalike, dann Search Party, jetzt QuickChat und NetMite Communities
Vier relativ neue Firefox Plugins mit denen man auf Webseiten einen Chatkanal öffnen kann, um mit den Leuten zu chatten, die zur gleichen Zeit auf der gleichen Seiten sind. Das naechste heisst dann YAFCWP: Yet Another Firefox Chat on Webpage Plugin.

Das bedeutet aber auch
1. dass die Leute es endlich gefressen haben, dass man auf dem Web andere treffen will
2. dass LLuna jetzt noch eins darufsetzen muss, um den Vorsprung zu halten.

Bisher haben sie noch nicht verstanden, dass ein Chat-Channel alt ist, Avatare und Sprechblasen besser sind. Wenn sie das merken, wird es eng. Bis dahin sollten die LLuna Avatare animierte 3D Figuren sein.

_happy_coding()

11. Januar 2006

Webmobs Pressemitteilung

Schoen, wenn eine Pressemitteilung mal gelesen wird. Wir haben gestern Webmobs announced. Das war schon lange noetig. Das Web wird doch erst mit Menschen so richtig "Social". Webmobs, Virtuelle-Praesenz-LLuna ist Social Software vomn Feinsten. Gerade Blogger, die ja eh mir Ihren Lesern kommunizieren koennen auf dem Blog die Leser echt treffen. Auf irgendwelchen Themenseiten können sich ad-hoc Communities bilden und Mitglieder von bestehenden Communities treffen sich im Web, überall, nicht nur auf der Community-Page.

Virtuelle Praesenz, die Theorie: http://www.virtual-presence.org/
Webmobs, die Praxis: http://www.webmobs.de/
LLuna, eine Implementierung: http://www.lluna.de/

29. Dezember 2005

Web based Communities

Ein Paper wurde akzeptiert für die IADIS International Conference Web based Communities 2006. Das Paper ist deshalb wichtig, weil es zum ersten mal Anforderungen an ein weltweites System für Virtuelle Präsenz aufzählt und daraus eine Modellarchitektur ableitet. Die Architektur ist verteilt und protokollunabhängig. Der Kern ist das URL-Mapping von Dokument-URL (Webseite) zu Location-URL (Chatraum) bei der die Webseitenbetreiber eine Schlüsselrolle spielen und so ihr Hausrecht ausüben können.

_happy_coding()

21. November 2005

Social Software

Grade einige Artikel über sogenante "Social Software" gelesen. Der Begriff taucht im Moment ständig auf. Software, die so gelabelt wird ist schon deshal Hype-verdächtig. Der Gründer von Netscape hat einen Teil seines Kapitals in eine Firma gesteckt, die eine Plattform für Social Software herausbegracht hat. Toll. Wenn man dann genau hinschaut ist es eine Plattform mit der man eine Kombination von Flickr, OpenBC, Bookmark Sharing und Foren erstellen kann. Toll.

Social Software ist im Durchschnitt so social, wie Live-Cams live waren in der Frühzeit des Internets. Wir erinnern uns: alle 15 Minuten ein neues JPEG-Bild. Super Live. Dass wir bei der Internet Modellbahn eine echte Live Cam hatten, bei der Live auch live bedeutet, also live im Sinne von live, glaubte keiner. Alle hielten es für ein Movie.

Zurück zur "Social" Software und zwar zur Virtuellen Präsenz, zu Webmobs, oder wie auch immer man es nennen mag. Richtig "social" ist es doch nur mit echten Leuten. Social Web heisst für mich Leute im Web treffen und das geht: LLuna (http://www.lluna.de/). Leute als Avatare auf Webseiten. Leute chatten in Sprechblasen, Avatare bewegen sich. Grüppchen gruppieren sich. Gehen gemeinsam auf andere Seiten, usw. Socializing im Web eben.

LLuna, wenns mal wirklich social sein soll im Web.

Guten Abend.

12. November 2005

WoW Avatare im Web

3 Entwicklungen, die zusammenlaufen und plötzlich ein Gesamtbild ergeben:
1. Es gibt World of Warcraft Profile auf Community Sites, wie Allakhazam. Ein Profil wird immer automatisch zu Allakhazam geuploaded, wenn man aus WoW raus geht.
2. Es gibt einen WoW Model Viewer. Ein Stück Open Source Software mit dem man WoW Modelle aus den Game Files (MPQ) auslesen kann, um Figuren zu rendern.
3. LLuna hat eine Avatar Plugin Schnittstelle.

Deshalb haben wir beschlossen, dass wir jetzt ein Proof of Concept machen, um WoW Avatare mit dem WoW Model Viewer Code und Allakhazam Profilen in Luna auf die Webseiten zu bringen.

_happy_coding()

10. November 2005

Computer Game Design and Technology Conference

In Liverpool fand die GDTW 2005 statt. 200 Leute aus der Computer Games Industrie diskutieren über Technik und andere Themen im Spieleumfeld. Es gab eine sehr interessante Keynote zum Thema "Emotion" in Spielen von David Freeman, der sehr viel Wirbel macht um Emotioneering, sein Buch und den Kurs, den er anbietet. Aber trotzdem gut. Es gab einige andere hochkarätige Beiträge und ein wissenschaftliches Begleitprogramm in dem auch die Thematik LLuna / Virtuelle Präsenz vertreten war mit einem Vortrag und einem Paper. Titel: Crossing Borders: Game Avatars on the Web.

_happy_coding()

10. August 2005

Folien fuer meinen Vortrag auf der AMCIS 2005

Folien fuer meinen Vortrag auf der Konferenz AMCIS 2005.
Track: Virtual Communities
Titel: LLuna - Designing a Distributed Virtual Presence System
Datum: 12.08.2005
Ort: Omaha/USA